Pressemitteilung 085/2000


Preisindex für die Lebenshaltung in Thüringen im April 2000 nur leicht gestiegen

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Thüringen von März 2000 bis April 2000 um 0,1 Prozent und erreichte einen Indexstand von 107,1 (Basis 1995 = 100).

Im Vergleich zum Vormonat gab es durchschnittliche Preisanstiege bei den Nahrungsmitteln und der Haushaltsenergie von jeweils 0,7 Prozent. Bei den Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (0,9 Prozent) erhöhten sich besonders zu Ostern die Beherbergungsdienstleistungen um 6,4 Prozent. Demgegenüber standen nennenswerte Preissenkungen im Bereich Verkehr (- 0,7 Prozent), im Bereich Freizeit, Unterhaltung und Kultur (- 0,6 Prozent) und bei der Nachrichtenübermittlung (- 0,4 Prozent).
Innerhalb der Nahrungsmittel verteuerten sich insbesondere Tomaten und Paprika um 17,6 Prozent, Eier um 4,0 Prozent und Kartoffeln um 14,4 Prozent. Durch die Einbeziehung von Kartoffeln neuer Ernte in die Indexberechnung wurde ein Anstieg der Kartoffelpreise ermittelt.
Gas wurde um 3,7 Prozent teurer. Erstmals trat im April 2000 eine Wende bei den flüssigen Brennstoffen und den Kraftstoffen ein. Die Preise für Heizöl fielen um 4,4 Prozent und die für Kraftstoffe um 3,3 Prozent.
Schnittblumen und Topfpflanzen wurden um 3,5 Prozent billiger angeboten als im Vormonat.

Die Jahresteuerungsrate ging von 1,5 Prozent im März 2000 auf 1,2 Prozent im April 2000 zurück. Der leichte Rückgang der Jahresteuerung ist vor allem auf die gesunkenen Preise für Mineralölprodukte zurückzuführen. Heizöl war zwar immer noch um 38,3 Prozent teurer als vor einem Jahr, jedoch nahm die Teuerung erheblich ab. Im März lag sie noch bei 60,3 Prozent. Die gleiche rückläufige Preisentwicklung wie Heizöl wiesen auch die Kraftstoffe aus. Hier ging die Jahresteuerung von 28,7 Prozent im März, auf 17,6 Prozent im April 2000 zurück. Die Nahrungsmittelpreise sind nach wie vor verbraucherfreundlich und lagen 1,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Erfurt, 28. April 2000


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