Pressemitteilung 169/2000


Anstieg der Schwangerschaftsabbrüche Thüringer Frauen im 1. Vierteljahr 2000

Im 1. Vierteljahr 2000 ließen 1 432 Thüringer Frauen einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 111 Abbrüche bzw. 8,4 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Damit lagen die Thüringerinnen im Vergleich zu den Frauen anderer Bundesländer an dritter Stelle.

Zum Zeitpunkt des Eingriffs waren etwa die Hälfte (50,8 Prozent) dieser Frauen verheiratet.
46,5 Prozent entfielen auf die Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren und rund 5 Prozent auf Minderjährige.

Mit 98,9 Prozent erfolgte der überwiegende Teil der Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung. Grund für die weiteren Abbrüche war eine medizinische Indikation.

Rund zwei Drittel der Frauen (65,5 Prozent) ließen den Schwangerschaftsabbruch ambulant durchführen. Davon entfielen 523 Unterbrechungen auf gynäkologische Praxen und 415 auf eine ambulante Unterbrechung im Krankenhaus.

Von den 1 432 Frauen ließen 1 406 den Abbruch in Thüringen durchführen.
Aus anderen Bundesländern kamen 74 Frauen zur Schwangerschaftsunterbrechung nach Thüringen.

Erfurt, 16. August 2000


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