Pressemitteilung 197/2000


1. Halbjahr 2000: Kein Aufwärtstrend im Thüringer Handwerk

Das Thüringer Handwerk hat die wirtschaftliche Talsohle im 1. Halbjahr 2000 noch nicht verlassen können. Die selbständigen Handwerksunternehmen in Thüringen meldeten gegenüber dem 1, Halbjahr 1999 einen Personalabbau um 4,2 Prozent sowie 3,7 Prozent weniger Umsatz. Diese Entwicklung wurde nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wesentlich durch das Bauhandwerk beeinflusst.

Im Thüringer Bauhandwerk setzte sich der bereits in den letzten Jahren zu verzeichnende Rückgang der Beschäftigtenzahl in der ersten Jahreshälfte 2000 weiter fort. Dabei fielen mit 8,2 Prozent diesmal deutlich mehr Arbeitsplätze weg als in den Vorjahren.

Von den Gewerben mit hoher Beschäftigung mussten vor allem die Klempner, Installateure und Heizungsbauer sowie die Dachdecker mit 14,3 bzw. 8,5 Prozent deutliche Einbußen hinnehmen. In den Handwerksunternehmen der Dienstleistungsbranche sowie im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern gab es 2,5 bzw. 1,3 Prozent weniger Stellen als im 1. Halbjahr 1999.

Allein in den Handwerksbetrieben des Verarbeitenden Gewerbes stieg die Beschäftigtenzahl um 1,5 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Umsatz. Auch hier wurde der deutlichste Umsatzrückgang mit 7,9 Prozent für das Bauhandwerk ermittelt.

Die Handwerksunternehmen der Bereiche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern sowie Dienstleistungen setzten 4,7 bzw. 2,5 Prozent weniger um als im 1. Halbjahr 1999. Vor allem solche umsatzstarken Branchen wie die Kraftfahrzeugtechniker und die Maurer, Betonbauer und Straßenbauer verzeichneten mit 4,9 bzw. 7,7 Prozent ein deutliches Umsatzminus.

Dagegen meldeten die im Verarbeitenden Gewerbe tätigen Handwerker ein Plus von 6,3 Prozent.

Erfurt, 15. September 2000


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