Pressemitteilung 257/2000


Entwicklung im Baugewerbe mit Konsequenzen für den Großhandel

In den ersten neun Monaten ging nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz im Thüringer Baugewerbe1) um 484 Millionen DM bzw. 8,1 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurück.

Diese anhaltende schlechte Auftragslage im Thüringer Baugewerbe wirkte sich auch auf andere Wirtschaftsbereiche aus.

So ging der Umsatz im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um real, also preisbereinigt, 11,1 Prozent zurück. Dies ist von besonderer Bedeutung, da diese Wirtschaftsgruppe mit 34,9 Prozent den höchsten Anteil am Thüringer Großhandelsumsatz erbringt.
Innerhalb dieser Wirtschaftsgruppe mussten der Großhandel mit Holz, Baustoffen, Anstrichstoffen und Sanitärtechnik und der Großhandel mit Bauelementen aus Metall sowie Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung in den ersten neun Monaten dieses Jahres Umsatzverluste von nominal rund einem Fünftel hinnehmen. 

Durchschnittlich jeder 7. Beschäftigte in den Betrieben, die mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen handeln, verlor in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seinen Arbeitsplatz. Das war mit Abstand der deutlichste Rückgang im Großhandel insgesamt.

1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten

Erfurt, 13 Dezember 2000


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