Pressemitteilung 035/2001


Das Thüringer Gastgewerbe mit Umsatzrückgang und Beschäftigungsabbau im Jahr 2000

Während das Thüringer Landesamt für Statistik für das Jahr 1999 den höchsten Jahresumsatz im Thüringer Gastgewerbe seit 1995 ermittelte, wurde für das Jahr 2000 ein Umsatzeinbruch registriert. Das Thüringer Gastgewerbe erreichte im Jahr 2000 ein Umsatzniveau, das in etwa dem des Jahres 1997 entsprach. Der Umsatzrückgang betrug gegenüber 1999 nominal (in jeweiligen Preisen) 6,5 Prozent. Dies dürfte insbesondere auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und derzeitige Verdienstsituation in Thüringen zurückzuführen sein.

Die Gastgewerbeunternehmen in Deutschland erzielten dagegen nominal 0,7 Prozent mehr Umsatz.
Den höchsten Anteil am Umsatz im Gastgewerbe insgesamt hatte das Gaststättengewerbe mit 57 Prozent. Mit einem Umsatzrückgang von nominal 8,1 Prozent beeinflusste dieser Bereich die Gesamtentwicklung am deutlichsten. Damit setzte sich die seit Jahren zu beobachtende rückläufige Entwicklung fort.
Das Beherbergungsgewerbe musste nach zweistelligen Umsatzzuwächsen im Jahr 1999 im vorigen Jahr Umsatzeinbußen von nominal 5,6 Prozent hinnehmen. Rund ein Drittel des Gastgewerbeumsatzes entfiel auf diesen Bereich.
Die Unternehmen im Bereich Kantinen und Caterer steigerten auch im Jahr 2000 ihren Umsatz. Nominal nahm der Umsatz um 1 Prozent zu. Der Anteil dieses Bereiches am Gastgewerbeumsatz insgesamt stieg von 9,2 Prozent im Jahre 1999 auf 10 Prozent.

Mit der rückläufigen Umsatzentwicklung ging auch ein Abbau von Arbeitsplätzen im Thüringer Gastgewerbe einher.
Die Verringerung der Anzahl der Arbeitsplätze um 8,2 Prozent wurde insbesondere bestimmt durch das Gaststättengewerbe. Gegenüber 1999 betrug der Beschäftigungsrückgang in diesem Bereich 10,5 Prozent.
Im Beherbergungsgewerbe waren im Jahresdurchschnitt 7,4 Prozent weniger Beschäftigte tätig als 1999.
Im Bereich Kantinen und Caterer stieg die Anzahl der Beschäftigten um 3,4 Prozent.
Der Rückgang der Anzahl der Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe insgesamt um 8,2 Prozent resultierte sowohl aus einer Verringerung der Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 9,7 Prozent – als auch aus einem Abbau der Teilzeitbeschäftigtenstellen um 3,9 Prozent.
Von 100 Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe waren rund 73 vollzeitbeschäftigt; 27 Personen gingen einer Teilzeitbeschäftigung nach. Im Jahr 1999 betrug die Relation 74 zu 26.

Der deutlichere Rückgang der Anzahl der Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe um 8,2 Prozent im Verhältnis zum Umsatzrückgang um 6,5 Prozent führte zu einem Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten um 1,8 Prozent.
Während im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe der Umsatz je Beschäftigten um 1,8 bzw. 2,7 Prozent anstieg, ging er im Bereich Kantinen und Caterer – bedingt durch die stärkere Zunahme der Beschäftigten – um 1,9 Prozent zurück.

Erfurt, 2. März 2001


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