Pressemitteilung 160/2001


Steuereinnahmekraft in Thüringen im Jahr 2000 gering gestiegen

Im Jahr 2000 nahmen die Thüringer Gemeinden 819,2 Millionen DM an Realsteuern ein, davon 495,6 Millionen DM an Gewerbesteuern (brutto) und 323,7 Millionen DM an Grundsteuern (17,7 Millionen DM Grundsteuer A, 306,0 Millionen DM Grundsteuer B). Das waren 3,4 Prozent mehr als im Jahr 1999.

Weitere wichtige Steuereinnahmen waren im Jahr 2000 die Gemeindeanteile an der Einkommen- und Umsatzsteuer 1).
Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer beliefen sich auf 351,4 Millionen DM. Das entsprach einem Rückgang gegenüber dem Jahr 1999 um 30,0 Millionen DM bzw. 7,9 Prozent.
Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer hatten die Gemeinden mit insgesamt 125,4 Millionen DM Mehreinnahmen in Höhe von 8,1 Millionen DM.
Die an Bund und Land abzuführende Gewerbesteuerumlage 1), deren Umlagesatz wie im Jahr 1999 bei 45 Prozent lag, belief sich im Jahr 2000 auf 66,1 Millionen DM (1999: 64,0 Millionen DM).

Zur Bewertung der Finanzkraft der Kommunen wird u.a. im Rahmen des jährlich durchzuführenden Realsteuervergleichs die Steuereinnahmekraft ermittelt.
Die Realsteuereinnahmen zuzüglich der Einnahmen aus den Gemeindeanteilen an der Einkommen- und Umsatzsteuer abzüglich der Gewerbesteuerumlage ergaben im Jahr 2000 für Thüringen eine Steuereinnahmekraft von 1 230,0 Millionen DM, das waren 504 DM je Einwohner (1999: 500 DM je Einwohner).
Die Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte betrug 633 DM je Einwohner und die der kreisangehörigen Gemeinden lag bei 464 DM je Einwohner.
Bei den kreisfreien Städten nahmen die Städte Erfurt und Eisenach mit 753 DM bzw. 645 DM die meisten Steuern ein. Die steuerschwächste kreisfreie Stadt war Jena mit 534 DM.
Kreisangehörige Gemeinden wie Großheringen (6 675 DM), Bischofroda (2 004 DM), Mörsdorf (2 870 DM) oder Korbußen (2 004 DM), die über Jahre ein Mehrfaches des Landesdurchschnitts erzielten, liegen zwar im Bereich vieler großer Städte der alten Bundesländer, können aber wegen ihres relativ geringen Volumens den Thüringer Durchschnitt nur wenig beeinflussen.

1) nach der Schlussrechnung

Hinweis für Lokalredaktionen:
Ergebnisse nach Kreisen und Einzelgemeinden liegen im Bericht „Realsteuervergleich in Thüringen 2000“ vor. (Bestellnummer: 11201)

Erfurt, den 10. Juli 2001


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