Pressemitteilung 191/2001


Halbjahresbilanz 2001 in der Thüringer Industrie

Die im Monatsdurchschnitt des 1. Halbjahres 2001 befragten 1 716 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) der Thüringer Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) erzielten im 1. Halbjahr 2001 einen Umsatz von 19,1 Milliarden DM und überboten das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums um 1,3 Milliarden DM bzw. 7,3 Prozent. Im 1. Halbjahr 2000 betrug die Wachstumsrate 17,3 Prozent.

Diese Entwicklung wurde nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik besonders durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 15,1 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 12,3 Prozent) beeinflusst. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten ein Plus von 1,8 Prozent und die Investitionsgüterproduzenten ein Minus von 2,4 Prozent.

Im Inland wurden im 1. Halbjahr 2001 Waren im Wert von 14,5 Milliarden DM verkauft. Das waren 702 Millionen DM bzw. 5,1 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2000.
Während der Inlandsabsatz der Verbrauchs- und Vorleistungsgüterproduzenten um 15,0 bzw. 10,9 Prozent stieg, blieb er bei den Gebrauchs- und Investitionsgüterproduzenten mit 3,6 bzw. 7,5 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 um 15,1 Prozent auf 4,5 Milliarden DM. Die Exportquote lag im 1. Halbjahr mit 23,9 Prozent ebenfalls über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (22,2 Prozent).
In allen 4 Hauptgruppen wurden höhere Auslandsumsätze registriert. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten 17,6 Prozent, die Vorleistungsgüterproduzenten 17,3 Prozent, die Verbrauchsgüterproduzenten 16,1 Prozent und die Investitionsgüterproduzenten 8,6 Prozent.

Im Monatsdurchschnitt des 1. Halbjahres 2001 waren 136 305 Personen in den Thüringer Industriebetrieben beschäftigt. Das waren 6 482 Personen mehr als im Monatsdurchschnitt des 1. Halbjahres 2000. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 3 879 Personen den Spitzenplatz inne hatte.

Im Vergleich der ersten sechs Monate 2001 und 2000 stieg die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) um 2,2 Prozent, bedingt durch den deutlicheren Anstieg des Umsatzes (+ 7,3 Prozent) gegenüber der Beschäftigtenzahl (+ 5,0 Prozent).
Diese Entwicklung wurde wesentlich durch die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 12,6 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 5,6 Prozent) beeinflusst. Dagegen sank der Umsatz je Beschäftigten der Gebrauchs- und Investitionsgüterproduzenten (- 2,9 bzw. - 6,7 Prozent).

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 10. August 2001


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