Pressemitteilung 218/2001


Das Thüringer Handwerk im 1. Halbjahr 2001

Der Abwärtstrend im Thüringer Handwerk hielt im 1. Halbjahr 2001 weiter an. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik meldeten die selbständigen Handwerksunternehmen in Thüringen für diesen Zeitraum 7,5 Prozent weniger Beschäftigte und 5,9 Prozent weniger Umsatz als in den ersten sechs Monaten des Vorjahrs.

Im 2. Vierteljahr 2001 lag der von den Thüringer Handwerksunternehmen erzielte Umsatz um 4,8 Prozent unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresvierteljahrs. In Deutschland ging der Umsatz im 2. Vierteljahr um 1,9 Prozent zurück. Darüber hinaus waren Ende Juni 6,0 Prozent weniger Personen im Thüringer Handwerk tätig als im Juni 2000. In Deutschland betrug der Beschäftigtenrückgang im gleichen Zeitraum 3,8 Prozent.

Diese Entwicklung wurde in Thüringen wesentlich durch das Bauhandwerk beeinflusst. Hier setzte sich der bereits in den letzten Jahren zu verzeichnende Rückgang auch im bisherigen Jahresverlauf weiter fort. Dabei fiel der Beschäftigtenabbau mit 12,5 Prozent diesmal noch höher aus als in den Vorjahren. Von den beschäftigtenstarken Gewerben mussten vor allem die Maurer, Betonbauer und Straßenbauer (- 15,0 Prozent) sowie die Klempner, Installateure und Heizungsbauer (- 13,6 Prozent) deutliche Rückgänge hinnehmen.
Aber auch die Handwerksunternehmen im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern (- 4,4 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (- 2,7 Prozent) bauten gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahrs Stellen ab.
Lediglich die im Dienstleistungsgewerbe tätigen Handwerker konnten einen Beschäftigtenzuwachs (+ 0,6 Prozent) verbuchen.

Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Umsatzentwicklung. Auch hier ist das Bauhandwerk mit einem Rückgang von 10,7 Prozent weiterhin am stärksten betroffen.
Doch auch die Handwerksunternehmen der Bereiche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern (- 5,4 Prozent) setzten in den ersten sechs Monaten 2001 weniger um als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Vor allem auch umsatzstarke Branchen wie die der Maurer, Betonbauer und Straßenbauer (- 12,4 Prozent) und die der Kraftfahrzeugtechniker (- 8,9 Prozent) verzeichneten deutliche Umsatzverluste.
Zuwächse konnten lediglich die im Dienstleistungsgewerbe sowie die im Verarbeitenden Gewerbe tätigen Handwerker vermelden ( jeweils + 1,6 Prozent).

Erfurt, den 19. September 2001


zum Seitenanfang