Pressemitteilung 219/2001


Sowohl Ausgaben als auch Einnahmen der Thüringer Kommunen im 1. Halbjahr 2001 gesunken
- Insbesondere Zinsausgaben verringerten sich -

Die Thüringer Gemeinden und Gemeindeverbände meldeten im 1. Halbjahr 2001 Ausgaben in Höhe von 3 483 Millionen DM. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 21 Millionen DM bzw. 0,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand gingen um 17 Millionen DM bzw. 2,4 Prozent zurück.
Hier wurden im 1. Halbjahr 704 Millionen DM u.a. für die Bewirtschaftung von Grundstücken und baulichen Anlagen, für Verwaltungs- und Betriebsausgaben (vom Wasserverbrauch für die Straßenreinigung über Kosten für die Beseitigung von Unrat in den Wäldern bis hin zum Heimatfest) sowie für Mieten und Pachten, für Steuern, Versicherungen und Schadensfälle sowie für die Schülerbeförderung verbucht.
Die Zinsausgaben der Thüringer Kommunen verringerten sich gegenüber dem 1. Halbjahr 2000 um 14 Millionen DM und beliefen sich auf 145 Millionen DM.
Die Personalausgaben stiegen um 13 Millionen DM auf 1 123 Millionen DM.
Für soziale Leistungen wurden ebenfalls mehr Mittel benötigt als im Vorjahr. Hierfür wurden 405 Millionen DM ausgegeben; 29 Millionen mehr als im 1. Halbjahr 2000.
Die Sachinvestitionen gingen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 48 Millionen DM bzw. 7,1 Prozent zurück. Im 1. Halbjahr 2001 wurden insgesamt 624 Millionen DM für Investitionen aufgewendet, davon 529 Millionen DM für Baumaßnahmen und 95 Millionen DM für den Erwerb von unbeweglichen und beweglichen Sachen.

Die Einnahmen der Thüringer Kommunen betrugen 3 596 Millionen DM. Das waren 25 Millionen DM bzw. 0,7 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2000.
Den größten Anteil bildeten, wie im Vorjahr, mit einem Volumen von 1 791 Millionen DM die laufenden Finanzzuweisungen vom Land.

Die verringerten Einnahmen resultierten vorrangig aus gesunkenen Steuereinnahmen (-15 Millionen DM) sowie geringeren Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb (-6 Millionen DM).
Der Rückgang bei den Steuereinnahmen von 566 Millionen DM im 1. Halbjahr 2000 auf 551 Millionen DM in den ersten sechs Monaten 2001 ist vorrangig auf Mindereinnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer in Höhe von 14 Millionen DM zurückzuführen. Die Einnahmen aus den anderen Steuerarten veränderten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur geringfügig.

Da sowohl die Ausgaben als auch die Einnahmen annähernd gleich zurückgegangen sind, ergab sich in der Abgrenzung der Finanzstatistik, ein Finanzierungsüberschuss in Höhe von 113 Millionen DM (1. Halbjahr 2000: 117 Millionen DM).


·Hinweise für die Lokalredaktionen:
Es liegen Angaben für Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise vor.

Erfurt, den 13. September 2001


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