Pressemitteilung 167/2002


Die Thüringer Industrie im April 2002

Die 1 810 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten im April 2002 mit 1 745 Millionen Euro einen unter dem Vormonat liegenden Umsatz (- 0,4 Prozent), überboten jedoch das Ergebnis des vergleichbaren Vorjahresmonats um 13,3 Prozent. In drei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber April 2001 eine steigende Entwicklung: Investitionsgüterproduzenten (+ 24,5 Prozent), Vorleistungsgüterproduzenten (+ 16,1 Prozent) und Gebrauchsgüterproduzenten (+ 1,5 Prozent). Nur die Verbrauchsgüterproduzenten (- 3,6 Prozent) erreichten das Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats nicht.

In das Inland wurden im April 2002 Waren im Wert von 1 266 Millionen Euro verkauft. Das waren 2,0 Prozent weniger als im März 2002, aber 5,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 10,5 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (+ 9,3 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten erreichten das Ergebnis des Vorjahresmonats mit 2,9 bzw. 3,9 Prozent nicht.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber März 2002 um 4,2 Prozent und gegenüber April 2001 um 39,4 Prozent auf 479 Millionen Euro. Die Exportquote erhöhte sich auf 27,4 Prozent und lag über der Quote von April 2001 mit 22,3 Prozent.
Die Entwicklung zum vergleichbaren Vorjahresmonat wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 37,8 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (+ 54,1 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 13,5 Prozent) steigerten die Auslandsumsätze. Dagegen meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten (- 0,8 Prozent) Rückgänge beim Auslandsumsatz.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag um 0,9 Prozent unter dem Märzergebnis, aber um 12,1 Prozent über der des vergleichbaren Vorjahresmonats, hervorgerufen durch die höhere Steigerung des Umsatzes (+ 5,7 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 1,0 Prozent).
Dieser Anstieg ist auf drei der vier Hauptgruppen zurückzuführen: Die Investitionsgüterproduzenten (+ 23,4 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 12,4 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 7,8 Prozent) steigerten den Umsatz je Beschäftigten. Die Verbrauchsgüterproduzenten verzeichneten Rückgänge bei der Umsatzproduktivität um 1,9 Prozent.

Ende April 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 138 146 Personen beschäftigt. Das waren 781 Arbeitsplätze mehr als im März 2002 und 1 417 Arbeitsplätze mehr als im April 2001. Dieser Anstieg im Vergleich zum April 2001 erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 2 147 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Dagegen wiesen die Verbrauchs- und die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von 451 bzw. 603 Arbeitsplätzen aus.

Im Vergleich der ersten vier Monate des Jahres 2002 zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum stiegen die Umsätze um 2,7 Prozent auf 6 590 Millionen Euro. Die Inlandsumsätze verringerten sich um 0,2 Prozent auf 4 880 Millionen Euro und die Auslandsumsätze stiegen um 11,6 Prozent auf 1 710 Millionen Euro.
Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,3 Prozent und der Umsatz je Beschäftigten erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 47 938 Euro.

Vergleichsangaben mit den neuen und alten Bundesländern liegen in etwa vier Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 14. Juni 2002


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