Pressemitteilung 203/2002


Die Thüringer Industrie im Mai und von Januar bis Mai 2002 im Vergleich

Im Mai 2002 verringerte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben1) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 6,0 Prozent zum vergleichbaren Vorjahresmonat deutlicher als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen noch mehr rückläufig.

Beim Auslandsumsatz wiesen die neuen Bundesländer das höchste Wachstum aus. In Thüringen stieg der Umsatz ins Ausland mit 4,7 Prozent um etwa die Hälfte des Zuwachses der neuen Bundesländer. In Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote der Thüringer Industriebetriebe lag über der der neuen Bundesländer, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Die Zahl der Beschäftigten stieg in Thüringen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,6 Prozent an, während in den neuen Bundesländern und in Deutschland ein Rückgang der Beschäftigtenzahl ermittelt wurde.

Die absolute Umsatzproduktivität lag in Thüringen mit 11 602 Euro unter der der neuen Bundesländer und Deutschlands. Auch die rückläufige Entwicklung fiel in Thüringen höher aus, als in Deutschland und den neuen Bundesländern.

Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa der Hälfte des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden etwas geringer.

Von Januar bis Mai 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 0,8 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres nicht so deutlich als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.

Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum (+10,2 Prozent) aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz in das Ausland geringer. In Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen. Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten fünf Monate diesen Jahres die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde ein deutlich geringeres Wachstum als in Thüringen ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.

Die rückläufige Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten fiel in Deutschland höher aus als in Thüringen. In den neuen Bundesländern stieg die Umsatzproduktivität.

Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa einem Drittel des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden etwas geringer.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
Mai 2002 und Januar bis Mai 2002
Merkmal Einheit Mai 2002 Januar bis Mai 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 207,0 -2,8 6 236,5 -2,3
Neue Bundesländer 621,9 -0,5 622,0 0,2
Thüringen 138,1 0,6 137,6 1,2
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
477,76 -11,3 2 496,28 -6,1
Neue Bundesländer 59,25 -6,2 301,89 -2,1
Thüringen 13,58 -5,3 68,94 -1,2
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
19 093,1 -2,2 90 085,1 -1,4
Neue Bundesländer 1 330,8 2,4 6 345,3 2,2
Thüringen 273,7 3,5 1 309,5 3,3
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
106 866,9 -7,7 538 980,4 -4,0
Neue Bundesländer 8 795,3 -1,2 41 960,2 1,3
Thüringen 1 602,1 -6,0 8 192,2 0,8
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 17 217 -5,0 86 424 -1,7
Neue Bundesländer 14 143 -0,7 67 458 1,1
Thüringen 11 602 -6,6 59 539 -0,3
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
40 649,3 -3,8 205 961,0 -1,7
Neue Bundesländer 2 187,8 9,7 10 066,8 4,6
Thüringen 419,4 4,7 2 129,2 10,2
Exportquote Deutschland Prozent 38,0 . 38,2 .
Neue Bundesländer 24,9 . 24,0 .
Thüringen 26,2 . 26,0 .

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 22. Juli 2002


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