Pressemitteilung 207/2002


Ende 2001 fast 183 000 Schwerbehinderte in Thüringen

Am 31.12.2001 waren 182 683 Thüringer im Besitz eines Schwerbehindertenausweises. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 13 919 Personen bzw. 8,2 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor.
Damit waren Ende des vergangenen Jahres 7,6 Prozent der Thüringer Bevölkerung von Schwerbehinderung betroffen, davon 7,9 Prozent der Thüringer Männer und 7,3 Prozent der Frauen. Ende 1999 betrug der Anteil 6,9 Prozent, davon 7,2 Prozent männlich und 6,6 Prozent weiblich.
Mehr als ein Fünftel (21,2 Prozent) aller Schwerbehinderten hatten zwei und weitere 5,2 Prozent mindestens drei Behinderungen. Am Ende des Jahres 1999 hatten 27,4 Prozent aller Schwerbehinderten mehr als eine Behinderung.

Ursache der Behinderung war in mehr als drei Vierteln der Fälle (77,3 Prozent) eine Krankheit.
Bei rund 6 Prozent war die Behinderung angeboren.
2,5 Prozent der Schwerbehinderungen sind auf Kriegs-, Wehrdienst- oder Zivildienstbeschädigungen zurückzuführen. Weitere 1,4 Prozent der Schwerbehinderungen entstanden auf Grund eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit und 0,9 Prozent auf Grund eines Unfalls. Bei 11,9 Prozent beruht die Behinderung auf sonstigen, mehreren oder ungenügend bezeichneten Ursachen.

Bei 59 413 behinderten Menschen wurde als Art der schwersten Behinderung eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen festgestellt. Das waren fast ein Drittel (32,5 Prozent) aller Betroffenen.
An zweiter Stelle standen Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen (37 109 Personen bzw. 20,3 Prozent), gefolgt von Querschnittlähmung, zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Behinderungen (31 248 bzw. 17,1 Prozent) und von Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule und des Rumpfes sowie Deformierung des Brustkorbes (16 578 bzw. 9,1 Prozent). Weitere 12 159 Personen (6,7 Prozent) waren blind oder sehbehindert und 8 454 (4,6 Prozent) sprach- oder gehöhrgeschädigt. Außerdem litten 5 388 behinderte Menschen (2,9 Prozent) an Entstellungen bzw. dem Verlust einer oder beider Brüste und weitere 4 124 (2,3 Prozent) unter dem ganzen oder teilweisen Verlust von Gliedmaßen. Sonstige oder ungenügend bezeichnete Behinderungen traten in 8 210 Fällen (4,5 Prozent) auf.

Nach Altersgruppen betrachtet, gab es erwartungsgemäß die meisten Schwerbehinderten in den Altersgruppen 75 Jahre und älter (51 754 Personen) und 70 bis unter 75 Jahre (21 535 Personen).

Erfurt, den 30. Juli 2002


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