Pressemitteilung 238/2002


Festveranstaltung
„10 Jahre Thüringer Landesamt für Statistik“ am 15. August 2002

Während eines Festaktes aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Thüringer Landesamtes für Statistik im Audimax der Erfurter Universität würdigte der Thüringer Innenminister Christian Köckert die Arbeit der Behörde. Das Landesamt habe sich als zuverlässiger, neutraler und objektiver Lieferant von hochwertigen statistischen Informationen und Analysen erwiesen. Weiter betonte er die Bedeutung der Statistik als verlässliche Grundlage für politische und wirtschaftliche Entscheidungen und als wichtige und unabdingbare Dienstleistung für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Massenmedien und die Öffentlichkeit. Mit Blick auf die steigende Nachfrage nach Statistikprodukten und steigende Anforderungen an Aktualität und Qualität einerseits und die sinkenden finanziellen Ressourcen andererseits hob Minister Köckert hervor, dass im Amt bereits zukunftsweisende Lösungsansätze praktiziert würden und bescheinigte dem TLS in der Landesverwaltung eine Führungsposition auf dem Gebiet der Verwaltungsmodernisierung.

Der Ständige Vertreter des Präsidenten Günter Krombholz nutzte die Veranstaltung für ein Resümee und eine grundsätzliche Positionsbestimmung der amtlichen Statistik. Als das Thüringer Landesamt für Statistik am 1. Januar 1992 gegründet wurde, seien die grundlegenden Voraussetzungen für eine funktionierende Statistikbehörde bereits geschaffen gewesen, führte er aus. In diesem Zusammenhang dankte Herr Krombholz den Statistikern aus dem früheren Bundesgebiet, besonders aus Hessen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung. Seinen Dank richtete er auch an die vielen engagierten und innovativen Thüringer Mitarbeiter der „ersten Stunde“, die sich sehr schnell in der Lage gezeigt hätten, das erworbene Wissen wirkungsvoll umzusetzen.
Er wies auch darauf hin, dass die amtliche Statistik ohne die Unterstützung der auskunftgebenden Unternehmer, Verwaltungsbeamten und Privatpersonen keine qualitativ hochwertigen Statistiken herstellen könne. Herr Krombholz betonte in diesem Zusammenhang: „Je mehr termingetreue Antworten, desto aktueller die Veröffentlichung der Ergebnisse, desto höher letztendlich der Nutzen der amtlichen Statistik.“
Ausdrücklich hob er die Rolle der Medien bei der Verbreitung der statistischen Informationen und somit der öffentlichen Nutzung hervor.

Herr Krombholz wies auch auf künftige Herausforderungen hin. Unter dem Stichwort E-Government kündigte Herr Krombholz an, die Internettechnologie vom Dateneinzug über die Verarbeitung bis hin zur Präsentation und zum Vertrieb durchgängig medienbruchfrei in der Ablauforganisation einzusetzen. Hierbei gehe es darum, die Verwaltung effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten. Das statistische Programm müsse die sich entwickelnde Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft widerspiegeln und zwar sowohl hinsichtlich der Themen der Statistiken, als auch hinsichtlich der Aktualität, der Datenqualität sowie der Form der Informationsbereitstellung. Hinzu komme eine steigende Nachfrage nach auf europäischer Ebene und weltweit vergleichbaren Daten.

Der erst kürzlich gewählte Personalratsvorsitzende Ullrich Laabs erinnerte in seinem Rückblick besonders an die Zeit kurz nach der Gründung, als die neue Struktur des Amtes für viele persönliche Entscheidungen erforderte und Veränderungen in der Tätigkeit brachte. Themen dieser Zeit waren neben dem weiteren organisatorischen Aufbau des Amtes die Anerkennung von Vordienstzeiten, Verbeamtung, Einstellungen, Umsetzungen und Bildungsplan. In den darauf folgenden Wahlperioden rückten Verhandlungen über Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeit oder zum Leitungsinformationssystem in den Mittelpunkt der Arbeit.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch das Polizeimusikkorps Thüringen unter Leitung von Polizeihauptkommissar Musikdirektor Wilfried Schnöke.

Erfurt, den 15. August 2002


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