Für die Beherbergungsbetriebe Thüringens startete das 1. Halbjahr 2002 nicht verheißungsvoll. Die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit 9 und mehr Betten lag im 1. Halbjahr dieses Jahres um 5,8 Prozent unter dem Ergebnis des 1. Halbjahres 2001.
Die Zahl der Gäste sank um 5,5 Prozent auf 1,35 Millionen.
Die Aufenthaltsdauer blieb mit durchschnittlich 2,9 Tagen unverändert.
Zu dieser Entwicklung hat besonders das Juni-Ergebnis beigetragen. Durchweg alle Reisegebiete waren betroffen.
Deutlich weniger Gäste kamen im Juni in die Reisegebiete Thüringer Wald (- 12,2 Prozent gegenüber Juni 2001), Saaleland (- 12,1 Prozent) und Ostthüringen (- 8,2 Prozent).
Auch Nordthüringen (- 7,6 Prozent) und das Thüringer Kernland (- 3,4 Prozent) haben im Juni die Gästezahlen des Vorjahresmonats nicht erreicht.
Eine ähnliche Entwicklung lässt sich auch im Hinblick auf die Übernachtungszahlen verzeichnen. Lediglich Nordthüringen hat einen leichten Zuwachs bei den Übernachtungen gemeldet (+ 0,3 Prozent).
Auf den thüringischen Campingplätzen wurden im Verlaufe der ersten Jahreshälfte höhere Besucher- und Übernachtungszahlen registriert.
Fast 33 Tausend Camper checkten ein. Sie verweilten mehr als 90 Tausend Nächte. Das waren im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres 9,5 Prozent mehr Camper und fast 18 Prozent mehr Übernachtungen.
Allerdings zeigte der regenreiche Juni in diesem Jahr, dass diese Urlaubsbranche ein äußerst wetterabhängiges Geschäft ist. Auf den knapp 50 thüringischen Campingplätzen meldeten sich etwas mehr als 12 Tausend Campingfreunde an und buchten 31,6 Tausend Übernachtungen. Das waren rund ein Viertel weniger Gäste und Übernachtungen als im Juni 2001.
Erfurt, den 21. August 2002