Pressemitteilung 264/2002


Die Thüringer Industrie im Juli 2002

Im Vergleich der ersten sieben Monate 2002 zum entsprechenden Vorjahreszeitraum stiegen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik die Umsätze der Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) bei gleicher Anzahl der Arbeitstage um 1,7 Prozent auf 11 457 Millionen Euro. Die Inlandsumsätze verringerten sich um 0,9 Prozent auf 8 520 Millionen Euro und die Auslandsumsätze stiegen um 10,1 Prozent auf 2 937 Millionen Euro. Der Umsatz je Beschäftigten erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 83 086 Euro und die Zahl der Beschäftigten stieg im Monatsdurchschnitt Januar bis Juli um 1,0 Prozent.

Die 1 815 Betriebe erzielten im Juli 2002 mit 1 597 Millionen Euro bei drei Arbeitstagen mehr einen unter dem Vormonat (- 4,2 Prozent) liegenden Umsatz. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat stieg der Umsatz bei einem Arbeitstag mehr um 4,3 Prozent. In zwei der vier Hauptgruppen gab es gegenüber Juli 2001 eine steigende Entwicklung: Vorleistungsgüterproduzenten (+11,0 Prozent) und Verbrauchsgüterproduzenten (+0,1 Prozent). Bei den Investitionsgüterproduzenten (- 1,7 Prozent) und den Gebrauchsgüterproduzenten (- 4,6 Prozent) verringerten sich die Umsatzleistungen zum entsprechenden Vorjahresmonat.

In das Inland wurden im Juli 2002 Waren im Wert von 1 227 Millionen Euro verkauft. Das waren 0,3 Prozent weniger als im Juni 2002, jedoch 3,6 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Positiv beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Vorleistungsgüterproduzenten, die den Inlandsumsatz um 9,2 Prozent steigerten. Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 7,0 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (- 1,0 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 0,8 Prozent) verfehlten das Ergebnis des entsprechenden Vorjahresmonats.

Die Auslandsumsätze sanken gegenüber Juni 2002 um 15,1 Prozent und stiegen gegenüber Juli 2001 um 6,6 Prozent auf 371 Millionen Euro. Die Exportquote erreichte 23,2 Prozent und lag über der Quote vom Juli 2001 mit 22,8 Prozent.
Die Entwicklung zum vergleichbaren Vorjahresmonat wurde von den Hauptgruppen wie folgt beeinflusst: Die Vorleistungsgüterproduzenten (+18,1 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (+8,3 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+0,7 Prozent) steigerten die Auslandsumsätze. Dagegen meldeten die Investitionsgüterproduzenten (- 3,1 Prozent) Rückgänge beim Auslandsumsatz.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag um 4,8 Prozent unter dem Juniergebnis aber um 3,4 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahresmonats, hervorgerufen durch die höhere Umsatzsteigerung (+4,3 Prozent) gegenüber dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+0,8 Prozent).
Der Anstieg zum entsprechenden Vorjahresmonat ist auf zwei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Vorleistungsgüterproduzenten steigerten die Umsatzproduktivität um 7,5 bzw. 8,6 Prozent. Die Investitionsgüterproduzenten (- 1,4 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 3,3 Prozent) ließen Rückgänge bei der Umsatzproduktivität zu.

Ende Juli 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 139 069 Personen beschäftigt. Das waren 840 Arbeitsplätze mehr als im Juni 2002 und 1 111 Arbeitsplätze mehr als im Juli 2001. Dieser Anstieg im Vergleich zum Juli 2001 erfolgte in unterschiedlicher Höhe in den Hauptgruppen Vorleistungs- und Verbrauchsgüterproduzenten, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit 1 465 Personen den Spitzenplatz inne hatte. Dagegen wiesen die Investitions- und die Gebrauchsgüterproduzenten einen Abbau von 98 bzw. 1 159 Arbeitsplätzen aus.

Vergleichsangaben mit den neuen und alten Bundesländern liegen in etwa drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 16. September 2002


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