Pressemitteilung 344/2002


Bruttoanlageinvestitionen der Industrie im Jahr 2001 deutlich gestiegen

Im Jahr 2001 betrug das Investitionsvolumen der Thüringer Industriebetriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) 1 943 Millionen Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 689 Millionen Euro bzw. 54,9 Prozent mehr als im Jahr 2000.

In drei der vier Hauptgruppen wurden mehr Investitionen aktiviert als im Jahr 2000.
Das getätigte Investitionsvolumen der Investitionsgüterproduzenten erhöhte sich um fast das Dreifache. Die Investitionen der Gebrauchs- und Verbrauchsgüterproduzenten stiegen um 61,5 bzw. 22,7 Prozent. Nur die Betriebe der Vorleistungsgüterproduzenten investierten 8,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

In den einzelnen Wirtschaftsabteilungen gab es eine differenzierte Verteilung der aktivierten Investitionen:
Den Spitzenwert bei den getätigten Investitionen erreichten mit einer Höhe von 781 Millionen Euro die Fahrzeughersteller. Damit stieg das Investitionsvolumen gegenüber dem Jahr 2000 auf das Sechsfache.
In der weiteren Reihenfolge nach der Höhe der Investitionen folgten die Wirtschaftszweige:
Herstellung von Metallerzeugnissen (148 Millionen Euro, Entwicklung gegenüber 2000: +14,1 Prozent),
Ernährungsgewerbe (140 Millionen Euro, +26,3 Prozent),
Herstellung von Geräten der Elektrizitätserzeugung, - verteilung usw. (117 Millionen Euro, +11,3 Prozent),
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (114 Millionen Euro, - 13,7 Prozent),
Maschinenbau ( 101 Millionen Euro, +31,1 Prozent),
Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (84 Millionen Euro, +46,9 Prozent),
Chemische Industrie (77 Millionen Euro, +39,6 Prozent) und
Metallerzeugung und -bearbeitung (75 Millionen Euro, +35,0 Prozent).

Im Jahr 2001 wurden 89,6 Prozent des realisierten Investitionsvolumens von den Betrieben vorrangig in Ausrüstungen (Maschinen, maschinelle Anlagen) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen angelegt. Im Jahr 2000 waren es 86,9 Prozent.

Mit dem Anstieg des Investitionsvolumens verringerten sich die Werte für gemietete und gepachtete neue Sachanlagen. Der Wert der gemieteten und gepachteten Sachanlagen betrug im Jahr 2001 insgesamt 68 Millionen Euro. Das waren 14 Prozent weniger als im Jahr 2000.

Mit der höheren Investitionstätigkeit ging eine verbesserte Wirtschaftlichkeit einher. Durch die deutlichere Steigerung der getätigten Investitionen im Vergleich mit den Beschäftigtenzahlen stiegen die Bruttoanlageinvestitionen je Beschäftigten, als Messzahl dieser Wirtschaftlichkeit, innerhalb eines Jahres um 49,8 Prozent auf 14 045 Euro im Jahr 2001.
Ein Anstieg erfolgte in den Hauptgruppen der Investitionsgüterproduzenten (+262,7 Prozent), Gebrauchsgüterproduzenten (+52,4 Prozent) und Verbrauchsgüterproduzenten (+22,7 Prozent).
Die Vorleistungsgüterproduzenten tätigten 11,0 Prozent weniger Bruttoanlageinvestitionen je Beschäftigten.

Der Anteil der Investitionen am getätigten Umsatz stieg von 6,7 Prozent im Jahr 2000 auf 10,0 Prozent im Jahr 2001. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die Umsätze langsamer stiegen als die getätigten Investitionen.

Erfurt, den 28. November 2002


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