Pressemitteilung 351/2002


Sowohl Ausgaben als auch Einnahmen der Thüringer Kommunen in den ersten neun Monaten 2002 gestiegen

Die Thüringer Gemeinden und Gemeindeverbände tätigten in den ersten neun Monaten des Jahres Ausgaben in Höhe von 2 761,8 Millionen Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 24,6 Millionen Euro mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.
Gleichzeitig stiegen die Einnahmen um 7,8 Millionen Euro auf 2 791,4 Millionen Euro an, was zur Folge hatte, dass sich der Finanzierungsüberschuss von 46,3 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 29,5 Millionen Euro reduzierte.

Die Hauptursache für die gestiegenen Ausgaben sind besonders auf den Mehraufwand für soziale Leistungen zurückzuführen. Hier hatten die Landkreisverwaltungen und kreisfreien Städte für Sozialhilfeleistungen 14,2 Millionen Euro und für Jugendhilfeleistungen 2,7 Millionen Euro mehr aufzubringen als in den ersten neun Monaten des Jahres 2001. Des weiteren stiegen die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz um 2,6 Millionen Euro auf 20,0 Millionen Euro an.
Die Ausgaben für soziale Leistungen der Kommunen betrugen von Januar bis September diesen Jahres 330,2 Millionen Euro.

Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand der Gemeinden und Gemeindeverbände stiegen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 9,5 Millionen Euro auf 543,3 Millionen Euro an.

Wichtigste Einnahmequelle für die Gemeinden und Gemeindeverbände sind nach wie vor die laufenden Zuweisungen und Zuschüsse vom Land. Sie beliefen sich in den ersten neun Monaten 2002 auf 1 343,0 Millionen Euro. Das waren 7,5 Millionen Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Den größten Anteil nahmen hier die Schlüsselzuweisungen mit 853,0 Millionen Euro ein, die gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Millionen Euro gestiegen sind.

Weitere größere Finanzquellen bildeten die Steuereinnahmen sowie die Zuweisungen für Investitionen vom Land.
Bei den Steuereinnahmen war, entgegen dem allgemeinen Trend, eine Steigerung um 11,7 Millionen Euro (+2,7 Prozent) auf 444,7 Millionen Euro festzustellen, hervorgerufen durch die um 20,5 Millionen Euro höheren Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Diese betrugen insgesamt 112,6 Millionen Euro.
Dagegen gingen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) um 10,2 Millionen Euro auf 162,6 Millionen Euro zurück. Dieser Rückgang konzentrierte sich mit 8,7 Millionen Euro vorrangig auf die sechs kreisfreien Städte.
Als Zuweisungen für Investitionen zahlte das Land in den ersten neun Monaten 2002 335,1 Millionen Euro an die Kommunen. Das waren 19,8 Millionen Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2001.

Erfurt, 09. Dezember 2002


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