Pressemitteilung 356/2002


Die Thüringer Industrie von Januar bis Oktober 2002

Die 1 871 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Oktober 2002 mit 16,8 Milliarden Euro, bei gleicher Anzahl der Arbeitstage, einen um 3,1 Prozent höheren Umsatz als in den ersten zehn Monaten 2001.
Damit konnten die Umsätze von Januar bis Oktober gegenüber dem Vorjahr deutlicher gesteigert werden als von Januar bis August bzw. bis September (1,6 bzw. 2,6 Prozent).
In zwei der vier Hauptgruppen gab es im Vergleich mit den ersten zehn Monaten 2001 einen Anstieg: Vorleistungsgüterproduzenten (+ 5,4 Prozent) und Investitionsgüterproduzenten (+ 5,6 Prozent). Die Gebrauchsgüterproduzenten (- 1,4 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 3,9 Prozent) erreichten das Ergebnis des Vorjahreszeitraumes nicht.

In das Inland wurden von Januar bis Oktober 2002 Waren im Wert von 12,6 Milliarden Euro verkauft. Das waren nahezu genau soviel Waren wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nur die Vorleistungsgüterproduzenten erzielten ein Plus von 2,9 Prozent. Die Investitionsgüterproduzenten (- 0,1 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (- 3,8 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (- 5,8 Prozent) verfehlten das vergleichbare Vorjahresergebnis.

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber den ersten zehn Monaten 2001 um 13,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Die Exportquote erhöhte sich auf 25,3 Prozent und lag über der vergleichbaren Quote des Vorjahres (22,9 Prozent).
Während die Investitionsgüterproduzenten (+ 17,0 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 14,8 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 8,9 Prozent) die Auslandsumsätze steigerten, meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten einen Rückgang um 5,3 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) erreichte eine Höhe von 121 027 Euro und lag um 2,1 Prozent über der des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes (+ 3,1 Prozent) im Vergleich mit der Beschäftigtenzahl (+ 1,1 Prozent).
Diese Entwicklung ist auf drei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Eine Steigerung des Umsatzes je Beschäftigten meldeten die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 6,5 Prozent), Investitionsgüterproduzenten (+ 5,4 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 2,3 Prozent). Dagegen sank die Produktivität der Verbrauchsgüterproduzenten um 4,4 Prozent.

Ende Oktober 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 141 286 Personen beschäftigt. Das waren 1 123 Beschäftigte mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit einem Plus von 2 387 Personen den Spitzenplatz einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Investitionsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 1 239 bzw. 453 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, 16. Dezember 2002


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