Pressemitteilung 047/2003


Hochschulausgaben im Jahr 2001 um 4,8 Prozent gestiegen

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2001 durch die Thüringer Hochschulen 748 Millionen Euro für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung aufgewendet. Das waren 34 Millionen Euro bzw. 4,8 Prozent mehr als im Jahr 2000.
Die Ausgaben der Hochschulen haben sich damit in den vergangenen 10 Jahren fast verdoppelt. Die Anzahl der Studenten stieg in dieser Zeit auf fast das Dreifache.
Im Vergleich der Wintersemester der Jahre 2000 und 2001 erhöhte sich die Zahl der Studenten um 8,9 Prozent an.

626 Millionen Euro bzw. 83,7 Prozent der Gesamtausgaben (+3,4 Prozent) entfielen auf die laufenden Ausgaben der Hochschulen im Jahr 2001. Darunter wurden fast drei Viertel, 450 Millionen Euro, für Personalausgaben aufgewendet. Sie stiegen gegenüber dem Jahr 2000 um 4,3 Prozent.

Das Investitionsvolumen stieg gegenüber dem Jahr 2000 um 12,4 Prozent auf 122 Millionen Euro.
Besonders bei den Ersteinrichtungen im Rahmen von Baumaßnahmen, aber auch beim Erwerb von Grundstücken und für Baumaßnahmen erhöhten sich die Ausgaben.

85,9 Prozent der Ausgaben entfielen auf die Universitäten (349 Millionen Euro) und auf die Universitätskliniken (293 Millionen Euro).
Für die Fachhochschulen wurden 78 Millionen Euro bzw. 10,4 Prozent aufgewendet. Für die Kunsthochschulen waren es 21 Millionen Euro bzw. 2,8 Prozent und 5 Millionen Euro bzw. 0,7 Prozent der Gesamtausgaben für die Verwaltungsfachhochschulen.

Die Hälfte der auf Fächergruppen aufteilbaren Ausgaben wurde für die Humanmedizin ausgegeben (+4,2 Prozent). Das ist darauf zurückzuführen, dass dem Lehr- und Forschungsbereich der Klinikbereich zur Krankenpflege zugeordnet ist.
18,0 Prozent wurden für die Ingenieurwissenschaften und 13,6 Prozent für die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften aufgewendet, die einen hohen Zuwachs zum Jahr 2000 von 14,7 Prozent bzw. einen Rückgang um 4,2 Prozent meldeten.

Die Hochschulen erhalten ihre finanzielle Grundausstattung durch die Hochschulträger.
Sie finanzieren ihre Ausgaben aber auch durch eigene Einnahmen. Im Jahr 2001 konnten sie 260 Millionen Euro einnehmen. Das waren 10 Millionen Euro bzw. 4,1 Prozent mehr als im Jahr 2000.
Damit konnten 34,8 Prozent der Ausgaben der Hochschulen durch eigene Einnahmen gedeckt werden, zu einem großen Teil durch die Pflegesätze der Krankenkassen für die Krankenbehandlung im Klinikbereich.

Daneben gewinnen die Drittmittel für die Hochschulen eine immer größere Bedeutung als Mittel zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt.
Im Jahr 2001 wurden 61 Millionen Euro eingeworben. Das waren 22,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Mit 47 Millionen Euro warben die Universitäten den größten Anteil ein. Sie deckten damit 13,3 Prozent ihrer Ausgaben.

Erfurt, 13. Februar 2003


zum Seitenanfang