Pressemitteilung 049/2003


Jahresbilanz 2002 in der Thüringer Industrie
steigende Auslandsumsätze – stagnierende Inlandsumsätze

Die 1 865 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Jahr 2002 mit 20,2 Milliarden Euro, bei gleicher Zahl der Arbeitstage, einen um 2,8 Prozent höheren Umsatz als im Jahr 2001. Damit konnten die Umsätze nicht so deutlich gesteigert werden wie ein Jahr zuvor (+ 3,4 Prozent).
In zwei der vier Hauptgruppen gab es im Vergleich mit dem Jahr 2001 höhere Umsätze. Die Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten erzielten ein Plus von 6,5 bzw. 2,9 Prozent. Die Gebrauchs- und die Verbrauchsgüterproduzenten lagen unter den vergleichbaren Ergebnissen des Jahres 2001(- 2,7 Prozent bzw. - 3,9 Prozent).

In das Inland wurden im Jahr 2002 Waren im Wert von 15,1 Milliarden Euro verkauft. Das waren geringfügig mehr Waren (+ 0,1 Prozent) als von Januar bis Dezember 2001. Nur die Vorleistungsgüterproduzenten erzielten ein Plus von 4,2 Prozent. Einen geringeren Inlandsabsatz meldeten die Investitionsgüterproduzenten (- 2,0 Prozent) sowie die Verbrauchs- und die Gebrauchsgüterproduzenten (- 3,6 Prozent bzw. - 6,1 Prozent).

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber dem Jahr 2001 um 11,3 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Die Exportquote erhöhte sich auf 25,3 Prozent und lag über der vergleichbaren Quote des Jahres 2001 (23,4 Prozent).
Während die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 15,0 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (+ 12,2 Prozent) und die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 5,5 Prozent) die Auslandsumsätze steigerten, meldeten die Verbrauchsgüterproduzenten einen Rückgang um 6,2 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber dem Jahr 2001 um 1,7 Prozent auf 145 250 Euro, was durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes (+ 2,8 Prozent) im Vergleich zur Beschäftigtenzahl (+ 1,1 Prozent) hervorgerufen wurde.
Diese Entwicklung ist auf drei der vier Hauptgruppen zurückzuführen. Mehr Umsatz je Beschäftigten meldeten die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 6,1 Prozent), die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 3,1 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (+ 2,9 Prozent). Dagegen sank die Produktivität der Verbrauchsgüterproduzenten um 4,4 Prozent.

Ende Dezember 2002 waren in den Thüringer Industriebetrieben 140 771 Personen beschäftigt. Das waren 1 649 Beschäftigte mehr als Ende Dezember 2001.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten mit einem Plus von 2 172 Personen den Spitzenplatz einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten einen Abbau von 860 Arbeitsplätzen.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Entwicklung des Umsatzes der Industrie in Thüringen von 1991 bis 2002

Erfurt, 17. Februar 2003


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