Pressemitteilung 097/2003


Im Jahr 2002 wurden 6 139 Wohnungen bezugsfertig

Im Jahr 2002 meldeten die Thüringer Bauaufsichtsbehörden 6 139 fertig gestellte Wohnungen im Wohn- und Nichtwohnbau1), die größenordnungsmäßig bereits im Frühjahr 2002 aufgrund der so genannten Bauüberhangserhebung vom Thüringer Landesamt für Statistik prognostiziert wurden.
Damit wurden im Jahr 2002 23,6 Prozent weniger Wohnungen bezugsfertig als im Jahr 2001.
Gleichzeitig war es das niedrigste Fertigstellungsergebnis seit 1991.

Von den 4 975 Wohnungen in neuen Wohngebäuden wurden 3 187 in Einfamilienhäusern bezogen. Das waren 7,8 Prozent weniger als im Jahr 2001 (3 456 Wohnungen). Mit 652 Wohnungen in Zweifamilienhäusern und mit 1 136 Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern (ohne Wohnheime) standen 10,4 bzw. 28,9 Prozent weniger zum Einzug bereit als im Jahr 2001.

Mit 1 069 Wohnungen, die durch Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstanden sind, wurde im Jahr 2002 mit 53,1 Prozent nur gut die Hälfte des Vorjahresergebnisses (- 946 Wohnungen) erreicht.

Für die 4 975 Wohnungen in neuen Wohngebäuden wurden mit 627 Millionen Euro 12,2 Prozent weniger Baukosten veranschlagt als im Jahr 2001. Durch private Haushalte wurden 3 600 dieser Wohnungen mit einem Kostenanteil von 77,5 Prozent erbracht. Wohnungsunternehmen hatten einen Baukostenanteil von 14,2 Prozent.

Die fertig gestellte Wohnfläche der Neubauwohnungen lag absolut bei rund 538 730 m2 und sank damit um 10,0 Prozent. Die durchschnittliche Wohnfläche je fertig gestellte Neubauwohnung war - bedingt durch den zurückgehenden Anteil der Mehrfamilienhäuser - mit rund 108 m2 um ca. 5 m2größer als im Jahr 2001.
Die größten Wohnungen entstanden mit durchschnittlich 124 m2in Einfamilienhäusern. Die durchschnittliche Wohnungsgröße der fertig gestellten Zweifamilienhäuser betrug 94 m2 und im Geschosswohnungsbau 72 m2

Ca. 72,4 Prozent aller im Jahr 2002 im Wohnungsneubau fertig gestellten Wohnungen (2001: 67,9 Prozent) hatten einen Privathaushalt als Bauherren. Bei 18,0 Prozent (2001: 20,4 Prozent) traten Wohnungsunternehmen als Bauherren auf.

Auf Grund des hohen Leerstandes an Mietwohnungen vor allem in den größeren Städten Thüringens, der eingetretenen Marktsättigung und des Wegfalls der besonderen steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus in den neuen Bundesländern, ist auch weiterhin mit einer verringerten Fertigstellung von Wohnbauten, vor allem von Mehrfamilienhäusern, zu rechnen.


Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Gemeldete Baufertigstellungen in Thüringen 2002“.

Erfurt, 04. April 2003


zum Seitenanfang