Pressemitteilung 110/2003


Schulden der Thüringer Kommunen verringern sich langsam
89 Gemeinden schuldenfrei

Am 31.12.2002 beliefen sich die Schulden des Landes Thüringen auf 12 176 Millionen Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamt für Statistik 582 Millionen Euro bzw. 5,0 Prozent mehr als am 31.12.2001.
Diese Zunahme hat sich gegenüber den Vorjahren weiter verlangsamt (2001 : 6,5 Prozent, 2000 : 7,6 Prozent).
Auf jeden Einwohner entfielen rein rechnerisch 5 068 Euro Landesschulden. Ende 2001 waren es 4 787 Euro.

Die Thüringer Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise waren lt. jährlicher Schuldenstatistik zum gleichen Stichtag mit 2 966 Millionen Euro verschuldet. Das waren 8 Millionen Euro bzw. 0,3 Prozent weniger als am 31.12.2001.
Es gelang ihnen das dritte Jahr in Folge, den Schuldenstand durch höhere Tilgungen als Neuaufnahmen geringfügig zu reduzieren.
In den 6 kreisfreien Städten sanken die Schulden im Jahr 2002 um 1,6 Prozent.
Der Schuldenstand in den kreisangehörigen Gemeinden stieg gegenüber Ende 2001 um 0,2 Prozent.
Die Schulden der Landkreise blieben konstant.

Die Pro-Kopf-Verschuldung erhöhte sich um 7 Euro auf 1 235 Euro, da die Schuldenlast, bedingt durch einen Bevölkerungsrückgang im Jahr 2002 von rund 20 000 Einwohnern (- 0,8 Prozent) auf immer weniger Schultern ruhte.

Von den 1 007 Städten und Gemeinden waren Ende vergangenen Jahres 89 Gemeinden schuldenfrei. Es handelt sich dabei meist um Gemeinden mit weniger als 1 000 Einwohner. Lediglich 6 schuldenfreie Gemeinden hatten zwischen 1 000 und 3 000 Einwohner sowie Kamsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit mehr als 3 000 Einwohner.

Schulden des Landes und der Gemeinden/Gemeindeverbände von 1998 bis 2002 in Euro je Einwohner

Erfurt, 16. April 2003


zum Seitenanfang