Die seit 1997 andauernde rückläufige Entwicklung - deutschlandweit bereits seit 1995 - ist damit in Thüringen, ähnlich wie auch in den anderen Bundesländern, vorerst beendet.
Diese positive Entwicklung dürfte jedoch zum großen Teil aus den am Jahresende 2002 von der Bundesregierung angekündigten Einschränkungen der Förderung des Wohneigentums resultieren, die in vielen Fällen zu früheren Bauanträgen als ursprünglich geplant führten.
Rund 87 Prozent der genehmigten Wohnungen werden in Neubauten entstehen.
Im Wohnungsneubau haben die Bauherren mit 1 623 Wohnungen 34,8 Prozent mehr eingeplant als von Januar bis April 2002.
Die Entwicklung der einzelnen Wohngebäudearten verlief dabei differenziert. Bei den Einfamilienhäusern lag das Genehmigungsergebnis mit 1 234 Wohnungen um 39,8 Prozent über dem Niveau der ersten vier Monate 2002. Bei den Wohnungen in Zweifamilienhäusern gab es mit 224 zum Bau freigegebenen Wohnungen sogar einen Anstieg um 43,6 Prozent. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern ging dagegen um 1,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 162 Wohnungen zurück.
Gleichfalls über dem Vorjahresergebnis liegt die Anzahl der Baugenehmigungen, durch die Wohnungen im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Gebäuden entstehen sollen. Hier wurden 240 Wohnungen und damit 3,9 Prozent mehr genehmigt als in den ersten vier Monaten 2002.
Die dargestellte Situation auf dem Wohnungssektor in den ersten vier Monaten 2003 findet noch keine Fortsetzung in den Auftragseingängen im Wohnungsbau bei Betrieben des Bauhauptgewerbes.
Das Auftragsvolumen im Wohnungsbau sank von Januar bis April 2003 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 25,3 Prozent.
Detaillierte Landes- und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht
„Gemeldete Baugenehmigungen in Thüringen, April 2003“.