Pressemitteilung 182/2003


Im Jahr 2002 gab es in Thüringen die größte Zahl von Wohnungsabgängen seit 1991

Seit 1991 wurden dem Thüringer Landesamt für Statistik insgesamt 21 529 Wohnungsabgänge in Wohn- und Nichtwohngebäuden gemeldet, darunter 20 714 durch Abgang ganzer Gebäude. Der Abgang von Wohnungen rückt in Zusammenhang mit dem Programm „Stadtumbau Ost“ immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses.

Im Jahr 2002 sind allein 6 292 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 361 900 m2 aus dem Wohnungsbestand verschwunden. Das ist mehr als ein Viertel aller Wohnungsabgänge seit 1991. Der Wohnungsabgang übertraf damit erstmals die Zahl der fertig gestellten Wohnungen um 153.

Als kompletter Abgang wurden u.a. 674 Wohngebäude mit 6 097 Wohnungen registriert.
Der Abgang dieser Wohngebäude ist hauptsächlich auf die vorgesehene Schaffung von Frei- und öffentlichen Verkehrsflächen (61 Prozent) und die Errichtung von neuen Gebäuden (23 Prozent) zurückzuführen.

Über die Hälfte der insgesamt abgegangenen 6 292 Wohnungen war zwischen 1971 und 1980 und ein Viertel danach errichtet worden.
Weitere knapp 8 Prozent befanden sich in Gebäuden, die vor 1900 gebaut wurden, 16 Prozent stammen aus der Zeit zwischen 1901 bis 1970.

Ähnlich wie im Jahr 2001 ist auch im Abgangsergebnis des Jahres 2002 eine bedeutend größere Zahl von Wohnungen aus Plattenbausiedlungen als in den Vorjahren enthalten. So hatte sich der Anteil der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern im Jahr 2002 im Vergleich zum Jahr zuvor von 87 Prozent auf 94 Prozent erhöht, der Anteil der Wohnungen mit einem Baujahr nach 1970 von 56 Prozent auf 78 Prozent.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik fällt der Wohnungsabgang territorial sehr differenziert aus, wobei im Jahr 2002 zwei Drittel aller Wohnungsabgänge auf die 6 kreisfreien Städte entfielen.
Die meisten Wohnungsabgänge im Jahr 2002 gab es in der Landeshauptstadt Erfurt mit 2 232 Wohnungen, gefolgt von den kreisfreien Städten Suhl (1 353) und Jena (410), dem Wartburgkreis (344), dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt (247) und dem Unstrut-Hainich-Kreis (235).
Die geringste Zahl von Wohnungsabgängen wurde für den Landkreis Hildburghausen (11), den Saale-Holzland-Kreis (31), den Kreis Sonneberg (44), den Saale-Orla-Kreis (47) sowie für die kreisfreien Städte Weimar (54) und Gera (57) gemeldet.

Wohnungsabgänge im Jahr 2002

Detaillierte Landes-, und Kreisergebnisse enthält der demnächst erscheinende Bericht „Gemeldete Baufertigstellungen und Bauabgänge in Thüringen am Jahresende 2002“.

Erfurt, 07. Juli 2003


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