Pressemitteilung 192/2003


Steuereinnahmekraft in Thüringen im Jahr 2002 um 3,4 Prozent gestiegen

Im Jahr 2002 nahmen die Thüringer Gemeinden 431,5 Millionen Euro an Realsteuern ein, davon 266,2 Millionen Euro an Gewerbesteuer (brutto) und 165,3 Millionen Euro an Grundsteuern (Grundsteuer A: 9,0 Millionen Euro, Grundsteuer B: 156,3 Millionen Euro). Das waren 14,4 Millionen Euro bzw. 3,4 Prozent mehr als im Jahr 2001.

Weitere wichtige Steuereinnahmen waren im Jahr 2002 die Gemeindeanteile an der Einkommen- und Umsatzsteuer 1).
Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stiegen gegenüber dem Jahr zuvor um 0,6 Millionen Euro bzw. 0,3 Prozent auf 181,7 Millionen Euro.
Dagegen fiel der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer geringer aus. Hier hatten die Gemeinden mit insgesamt 62,9 Millionen Euro um 0,3 Millionen Euro geringere Einnahmen als im Jahr 2001.

Die an Bund und Land abzuführende Gewerbesteuerumlage 1), deren Umlagesatz bei 66 Prozent lag, belief sich im Jahr 2002 auf 52,4 Millionen Euro. Im Jahr 2001 waren es 40,5 Millionen Euro bei einem Umlagesatz von 54 Prozent.

Zur Bewertung der Finanzkraft der Kommunen wird u.a. im Rahmen des jährlich durchzuführenden Realsteuervergleichs die Steuereinnahmekraft ermittelt.
Die Realsteuereinnahmen zuzüglich der Einnahmen aus den Gemeindeanteilen an der Einkommen- und Umsatzsteuer abzüglich der Gewerbesteuerumlage ergaben im Jahr 2002 für Thüringen eine Steuereinnahmekraft von 623,7 Millionen Euro. Das waren mit 260 Euro je Einwohner 4 Euro mehr als im Jahr zuvor.

Die Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte betrug 312 Euro je Einwohner, die der kreisangehörigen Gemeinden lag bei 244 Euro je Einwohner.
Bei den kreisfreien Städten waren pro Kopf der Bevölkerung die Städte Erfurt und Eisenach mit 387 Euro bzw. 356 Euro am steuerstärksten. Die steuerschwächste kreisfreie Stadt war Gera mit 233 Euro.

Kreisangehörige Gemeinden wie Großheringen im Kreis Weimarer Land (8 191 Euro), Korbußen im Landkreis Greiz (1 792 Euro), Bischofroda im Wartburgkreis (1 560 Euro) sowie Mörsdorf im Saale-Holzland-Kreis (1 477 Euro), die über Jahre ein Mehrfaches des Landesdurchschnittes bei den Pro-Kopf-Werten erzielten, liegen zwar im Bereich vieler großer Städte der alten Bundesländer, können aber wegen ihres relativ geringen Volumens den Thüringer Durchschnitt nur wenig beeinflussen.

1) nach der Schlussrechnung

Steuereinnahmekraft im Jahr 2002

Hinweis für Lokalredaktionen:
Es liegen Ergebnisse nach Kreisen und Einzelgemeinden vor.
Bericht „Realsteuervergleich in Thüringen 2002“, Best.Nr.: 11201

Erfurt, 14. Juli 2003


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