Pressemitteilung 211/2003


Am Ende des Jahres 2002 erhielten in Thüringen 7220 Personen Asylbewerberleistungen

Am 31.12. 2002 erhielten in Thüringen 7 220 Personen Asylbewerberleistungen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 44 Personen bzw. 0,6 Prozent mehr als am Ende des Jahres 2001. Der Anteil der Asylbewerber an der Thüringer Gesamtbevölkerung betrug 0,3 Prozent. Dieser Anteil ist seit dem Jahr 1996 konstant. Nur in den beiden ersten Jahren nach Einführung des Asylbewerberleistungsgesetzes betrug er am Ende der Jahre 1994 und 1995 jeweils 0,2 Prozent.
Bundesweit lag er am 31.12.2001 bei 0,4 Prozent.

Zwei Drittel (66,5 Prozent) der Asylbewerber in Thüringen waren männlichen Geschlechts.

Ein Viertel (25,4 Prozent) waren Kinder im Alter bis unter 15 Jahre. Weitere 22,9 Prozent waren im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Mehr als ein Drittel (38,6 Prozent) war zwischen 25 und 40 Jahre alt, 12,4 Prozent zwischen 40 und 60 Jahren und 0,7 Prozent waren älter als 60 Jahre. Das Durchschnittsalter betrug 24,9 Jahre.

Fast die Hälfte der Asylbewerber in Thüringen (45,8 Prozent) waren Asiaten, darunter kamen 10,3 Prozent aus Aserbaidschan, 10,2 Prozent aus dem Irak und 4,3 Prozent aus Vietnam. An zweiter Stelle standen mit 42,4 Prozent Europäer, darunter 19,8 Prozent Jugoslawen, 8,5 Prozent türkische Staatsbürger und weitere 8,5 Prozent Angehörige der Russischen Föderation. Der Anteil der Afrikaner betrug 8,7 Prozent und der der Amerikaner, Staatenlosen, sonstigen oder derer mit unbekannter Staatsangehörigkeit 3,1 Prozent.
In Deutschland waren am 31.12.2001 unter den Asylbewerbern die Europäer mit über der Hälfte (53,4 Prozent) am stärksten vertreten, darunter mit 35,1 Prozent die Jugoslawen, mit 10,1 Prozent türkische Staatsbürger und 3,5 Prozent Personen aus Bosnien-Herzegowina. Der Anteil der Asiaten betrug am Ende des Jahres 2001 mehr als ein Drittel (33,4 Prozent), darunter kamen 5,5 Prozent aus Afghanistan, weitere 5,5 Prozent aus dem Irak und 3,2 Prozent aus dem Iran. Der Anteil der Afrikaner betrug in Deutschland 9,4 Prozent und der der Amerikaner, Staatenlosen, sonstigen oder derer mit unbekannter Staatsangehörigkeit 3,8 Prozent.

Mehr als drei Viertel (78,0 Prozent) der Thüringer Asylbewerber lebten am 31.12.2002 in Gemeinschaftsunterkünften, 16,3 Prozent in eigenen Wohnungen und 5,7 Prozent in Aufnahmeeinrichtungen.

Die meisten Empfänger von Asylbewerberleistungen (82,8 Prozent) erhielten die Leistungen in Form von Grundleistungen und 17,2 Prozent in Form von Hilfe zum Lebensunterhalt.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden im vergangenen Jahr 39,2 Millionen Euro für Asylbewerberleistungen ausgegeben. Darin sind sowohl Leistungen für den laufenden Lebensunterhalt der Leistungsberechtigten, als auch Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft, Geburt oder Leistungen zur Bereitstellung von Arbeitsgelegenheiten enthalten, und auch solche Leistungen, die zum Betreiben der Gemeinschaftsunterkünfte notwendig sind.
Gegenüber dem Jahr 2001 erhöhten sich die Zahlungen um 1,3 Millionen Euro bzw. 3,5 Prozent. Auf die Empfänger von Grundleistungen entfielen 34,1 Millionen Euro und auf die Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt 5,1 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es rund 34,1 Millionen Euro bzw. 3,8 Millionen Euro.

Erfurt, 29. Juli 2003


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